Wir schauen Sportlern fasziniert zu, wenn sie Höchstleistungen vollbringen. Wir bewundern Olympiasieger für ihre Fähigkeit, diese Höchstleistung zu einem bestimmten Moment abrufen zu können. Häufig sieht das so einfach aus, manches Mal ist aber auch der innere Kampf um Konzentration und Fokussierung auf den Gesichtern der Beteiligten abzulesen. Diese Sportler haben vier und mehr Jahre auf diesen einen Moment hin gearbeitet. Sie haben auf Vieles verzichtet, um diesen einen Moment zu erleben und zu bestehen. Sie haben ihr Leben auf diesen Tag, diesen Moment ausgerichtet und wieder und wieder die Abläufe trainiert, daran gefeilt und ihren Körper und Geist geschult.
Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (Beachvolleyballduo und Goldmedaillengewinnerinnen von Rio) beschreiben als eines der Erfolgsgeheimnisse ihres Erfolgs, dass sie „Aufschläge bis zum Kotzen geübt haben“. Beide schauten auf eine lange erfolgreiche Karriere zurück bevor sie ihr Zusammenspiel mit dem Ziel Rio de Janeiro begannen. Beide beherrschten den Auf-schlag, hatten ihn hundertfach geübt und umgesetzt und trotzdem übten sie Aufschläge, wie-der und wieder.
Skifahrer gehen nicht nur die Piste ab, sie durchfahren die Strecke auch wieder und wieder mental. Sie setzen sich hin und üben zunächst anhand der Bilder von Streckenteilen die Bewegungen wieder und wieder.
Sie alle wissen, dass es nicht um das Wissen geht, sondern um die Fähigkeit dieses Wissen intuitiv und ohne Überlegung im richtigen Moment abzurufen. Es muss auf Zellebene sein und nicht nur kognitives Wissen. Diese Überlegungen kamen bei mir hoch, als ich bei der Vorbereitung für die Hörbuchaufnahme zum „Café am Rande der Welt“ dieses Büchlein zum wiederholten Male durcharbeitete. Seit ich das Buch zum letzten Mal gelesen hatte, hat sich viel in meinem Leben und in meinen Einstellungen verändert. Deshalb lese ich das Buch nun wieder aus einer neuen, anderen Haltung heraus und verstehe einzelne Hinweise auf eine mir bis dahin unbekannte Weise. Wenn wir uns auf die Reise machen, dann verändert das unsere Einstellung, aber auch unsere Sichtweise.
Den Aufschlag tausendfach üben, die Piste mental -zigmal durchfahren, das machen diese Sportler mit einem Ziel oder sogar mit einem Herzenswunsch, wie im Fall von Laura und Kira, der Goldmedaille. Herzenswünsche geben uns die Möglichkeit zur Positionierung, die Chance zur Fokussierung und die Energie zur Umsetzung, auch wenn das für uns bedeuten kann, dass wir den „Aufschlag“ wieder und wieder üben.
© Tilo Maria Pfefferkorn
„Wissen ist Macht, hast Du gedacht! Wissen ist wenig, Können ist König!“ (Peter Rosegger)
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